Abk: Small Computer System Interface
Übers: Schnittstelle für kleine Computersysteme
SCSI wurde 1986 von der ANSI als I/O-Bus der Stufe SCASI 1 definiert (damials acht Bit breit). Inzwischen gibt es eine ganze Reihe von Ausbaustufen, die diesen Standard erweitert haben. Jeder SCSI-Bus unterstützt bis zu acht Geräte pro Kanal, wobei bei jedem Kanal der SCSI-Controller, auch Hostadapter genannt, ein Gerät darstellt und so nur sieben nutzbar sind. Diese Controller nehmen die SCSI-Befehle entgegen und leiten sie an die angeschlossenen Geräte weiter. Normale Controller besitzen nur einen Kanal. Es gibr allerdings gerade für Server spezielle Controller, die mehrere Kanäle besitzen und so auch mehr Geräte bedienen können. Jedes Gerät erhält eine eindeutige SCSI-ID zwischen null und sieben. Die Controller belegen i.a. die ID sieben, die daher nicht genutzt werden kann. Diese IDs gelten nur für den Kanal, an den das Gerät angeschlossen ist. Bei mehreren Kanälen kann es also auch mehrere Geräte mit gleichen IDs geben, aber eben nie an einem Kanal allein. SCSI unterscheidet sich von anderen I/O-Bussen z.B. dadurch, dass es keine feste Rollenverteilung am Bus gibt. Im Gegensatz zu ATAPI-Festplatten kann bei SCSI also jedes Gerät Master oder Slave sein. Mit Hilfe der Busmastering-Technologie kann jedes Gerät an der CPU vorbei Daten in den Hauptspeicher schreiben oder von dort lesen. Dadurch mauss die CPU nicht auf die Daten warten, senn diese nicht sofort benötigt werden, sondern kann schon weitere Befehle bearbeiten. Löscht man etwa viele Dateien, so muss man nicht warten, bis dies geschehen ist, sondern kann ganz normal weiterarbeiten, während der SCSI-Controller eigenständig die Dateien löäscht. Ein weiterse Feature son SCSI, das viele Progbleme der Ansteuerung aus der Selt schafft, ist die sehr starke Abstraktion der Geräte. Eine Festplatte ist unter SCSI lediglich ein Gerät mit einer bestimmten Anzahl von Datenblöäcken. Dadurch gibt es u.a. keine Obergrenze, wie etwa bei ATAPI, die dort für andauernde Probleme sorgt.
SCSI 1 beherrscht zwei Datenübertragungsarten, die synchrone mit 5 Mbyte/s und die asynchrone mit 3,3 Mbyte/s.
Bei SCSI 2 wurde die Geschwindigkeit auf 10 Mbyte/s erhöht und der schnellere synchrone Transfer Pflicht. Dieser Transfermodus ist unter dem Damen Fast-SCSI bekannt geworden. Einer der bekannesten Fast-SCSI-2-Controller ist immer noch der Adaptec 2942. Da erst allmählich Festplaten auf den Markt kommen, die mehr als 10 Mbyte/s zu leiten in der Lage sind, ist diese Art von Controller für normale Systeme bis zu zwei Festplatten völlig ausreichend.
Als nächstes kam Wide-SCASI. Es arbeitete als erstes mit 16 Bit Datenbreite. Die Anzahl der Pole des Anschlusskabels stieg dadurch von 50 auf 68. Durch die Verdoppelung der Busbreite verdoppelt sich auch die Transferrate auf 20 Mbyte/s. Ausserdem ermöglichte die Verdoppelung auch den Anschluss von fünfzehn statt sieben Geräten pro Kanal. Da es, wie schon bemerkt, noch kaum SCSI-Komponenten gibt, die die 10 Mbyte/s-Grenze überschreiten, wofür sollen dann 20 Mbyte gut sein? Manche Betriebssysteme sind in der Lage, auf verschiedene SCSI-Festplatten praktisch gleichzeitig zuzugreifen. Wird beispielsweise eine Datei geschrieben, so wird diese auf mehrere Platten verteilt und dadurch können die Transferraten der betreiligten Platten fast addiert werden (RAID, Level 5) und so durchaus die 20 Mbyte/s-Grenze erreichen.
Die derzeit aktuelle SCSI-Version ist Ultra-SCSI und wird doppelt so schnell getaktet wie Fast-SCSI. Aufgrund dessen erfolgt ebenso eine Verdoppelung der Übertragungsgeschwindigkeit auf 20 Mbyte/s. Die Kombination von Ultra- und Wide-SCSI wird Ultra-Wide-SCSI genannt und erreicht 40 Mbyte/s, was meist nur in Servern genutzt werden kann. Die Verdoppelung des Takts erzwingt aber sehr teure Kabel, die noch dazu sehr kurz sein müssen, um die Sicherheit der übertragenen Daten zu gewährleisten. Ultra-SCSI ist eigentlich schon ein Teil des, bisher allerdings noch nicht verabschiedeten, SCSI-3-Standards. Dieser zukünftige Standard wird aus mehreren Teilen bestehen, wovon die folgenden die wichtigsten sind:
⇒ Normierung der SCSI-Befele, die alle beteiligten Komponetn beherschen müssen
→Regelung der herstellerspezifischen Befehle.
→Beschreibung der Hardware.

